Die Zahlen sinken, die Corona-Verbote werden nach und nach zurückgefahren. Das betrifft zum Beispiel die Einreise nach Deutschland. Aber auch in vielen deutschen Städten und Regionen werden die Freiheitsrechte nach und nach wieder in Kraft gesetzt.
Bundesregierung lockert die Einreise-Beschränkungen
Die Bundesregierung hat neue, bundesweite Einreiseregeln für Reisende und Urlauber beschlossen. Nachweislich komplett Geimpfte und Genesene bis maximal sechs Monate nach der Infektion müssen sich nicht mehr testen lassen oder in Quarantäne wenn sie aus Risikogebieten zurückkommen. Allerdings bleibt es bei der Testpflicht vor der Einreise, wenn man nicht geimpft oder genesen ist. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt dazu:
„Bei Risikogebieten kann direkt nach der Einreise durch eine Negativtestung, die aktiv nachgewiesen werden muss, die aber auch online hochgeladen werden kann bei der Einreise-Anmeldung, die Quarantäne verkürzt werden, was insbesondere auch für manche Eltern, die mit Kindern reisen, eine Lösung ist.“
Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister
Für das Freitesten aus der Quarantäne reicht ein Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist – oder ein PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Reisende aus einem Hochrisiko- oder Mutationsgebiet müssen dagegen weiter nach der Einreise in Quarantäne.
Immer mehr Lockerungen in verschiedenen deutschen Städten und Regionen
Heute wird in Soest gelockert. Cafés und Restaurants öffnen ihre Außenbereiche für angemeldete Gäste mit negativem Test und vollständig Geimpfte. Möglich macht das ein Modellprojekt. Auch in anderen Regionen wird wieder aufgemacht. In Hamburg fällt die Ausgangssperre weg. In Schleswig-Holstein werden die Regeln ab Montag gelockert, vor allem im Tourismus und in der Gastronomie. Mecklenburg-Vorpommern öffnet die Gastronomie ab Pfingstsonntag. Touristen dürfen ab dem 7. Juni unter Auflagen wieder Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern machen.
Drosten: Wer sich nicht impfen lässt wird sich infizieren
Deutschlands Top-Virologe Christian Drosten schätzt, dass die Bevölkerung in Deutschland erst in eineinhalb Jahren immun gegen das Corona-Virus sein wird. Wer sich gegen eine Impfung entscheide, werde sich bis dahin sicher infizieren. Das sieht auch Gesundheitsminister Jens Spahn ähnlich:
„Eigentlich haben wir genau eine Wahl: Entweder wird man geimpft oder man wird infiziert. Jeder wird dieses Virus erleben.“
Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister
Der Virus werde sich auch im bevorstehenden Herbst und Winter weiter verbreiten und auch zu schweren Verläufen auf den Intensivstationen führen, so Drosten im NDR-Podcast.