Die Schattenseiten von Homeoffice und Homeschooling: Das Corona Update vom 20. April 2021

Mittlerweile muss man sich fragen, ob alle Corona-Impfstoffe Thrombosen in den Hirnvenen auslösen können. Die Europäische Arzneimittelbehörde prüft jetzt auch das Mittel von Johnson und Johnson. In den USA gab es sechs Fälle dieser seltenen Blutgerinnsel. Heute beschäftigt sich das Corona-Update aber vor allem damit – was diese Pandemie mit unserer Psyche anstellt. Michael Boom fasst zusammen:

Große Party in Holland auch für Corona-Forschung

Möchte man jetzt gerade Jugendlicher sein oder junger Erwachsener – auf dem Zenit seiner geistigen und körperlichen Schaffenskraft. Dazu vielleicht noch solo – in seinem 2,5-Zimmer-Appartement? Man hat doch das Gefühl, das Leben zieht an einem vorbei, mit einem hämischen Grinsen. In den Niederlanden gibt es jetzt aber eine vom Staat bezahlte, richtig fette Party mit rund zehntausend jungen Leuten. Und man feiert da in Breda am 538. Oranje-Dag am Samstag auch noch im Namen der Wissenschaft. Party machen und Infektionsschutz sollen zusammen erprobt werden. Kurz zum Line-Up. Spielen werden Afrojack, Armin van Buuren und die Snollebollekes – das Letztere könnte aber auch was vom holländischen Imbiss mit Joppie Sauce sein.

TÜV: Homeoffice für viele Arbeitnehmer auch eine Belastung

Also eins dürfte klar sein. Das Corona-Virus hat dem Thema-Homeoffice aber mal so einen richtigen Tritt in den Hintern verpasst. Plötzlich war die Angst weg, dass sich die faulen Mitarbeiter zu Hause auf die Haut legen könnten. Der TÜV aber sagt nach einem Jahr Pandemie, viele Heimarbeiter haben körperliche Beschwerden und depressive Phasen. Außerdem lassen viele in ihrer Leistung nach, weil die klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt. Noch mal eben an den Rechner, gucken ob die Mail schon da ist oder die Rechnung schon geschrieben wurde. Vor allem Allein-Lebenden-Menschen fehlt außerdem der Austausch mit den Kollegen.

Homeschooling ist Schuld: Drei Stunden weniger Lernen pro Tag

Und damit noch mal zurück zur jungen Generation. Das Ifo-Institut geht davon aus, dass Kindern und Jugendlichen pro Tag drei Stunden Lernzeit fehlen. Sie verbringen damit mehr Zeit pro Tag im Internet. Richtig schlechte Noten gibt es für die Politiker. Denn das Ifo – Institut hat im zweiten Lockdown trotz langer Vorlaufzeit keine Verbesserungen im Distanzunterricht festgestellt. Digital ist der Unterricht oft nur deshalb, weil die Lehrer in ihrem Outlook-Fach einmal auf Senden drücken, wenn sie die Wochenaufgaben verschicken. Ja, immerhin werden diese Hausaufgaben dann in Nullen und Einsen umgewandelt und über das Internet verschickt. Verrückte neue Welt.