Was kommt nach Omikron?: Das Corona Update vom 5. Januar 2022

Omikron breitet sich jetzt auch bei uns rasant aus.  In Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg hat die Mutation bereits das Ruder übernommen.

In den USA gab es erstmals über eine Million Infizierte an einem Tag. Frankreich meldet über 270.000 Neuinfektionen, Großbritannien mehr als 218.000. Aber das könnte auch ein gutes Zeichen sein, sagte Experte Dr. Specht: „In zwei Monaten halte ich es absolut für realistisch, dass man aus medizinischer Sicht in unseren Breiten wird sagen können: wir haben die Pandemie hinter uns gelassen, wir kommen in eine endemische Lage.“ Sprich: Corona wäre dann nur noch so etwas wie eine Grippewelle, die aber das Gesundheitssystem nicht mehr mit schweren Verläufen belasten würde. Deutschlands Top-Virologe Christian Drosten geht im NDR-Podcast inzwischen davon aus, dass Omikron auch bei uns mildere Krankheitsverläufe verursacht. Boostern sei die beste Waffe gegen Omikron. Die Weltgesundheitsorganisation warnt jedoch: eine starke Omikron-Ausbreitung könnte neue, gefährliche Mutationen entstehen lassen.

Minister beraten über Omikron-Lage

Mit einem Beratungsmarathon geht die Politik heute den Kampf gegen Omikron an. Kultusminister und Gesundheitsminister der Länder beraten vor allem über neuen Quarantäne-Regeln und wie man Schul-Schließungen vermeiden kann. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat vor dem Bund-Länder Gipfel am Freitag auch schärfere Kontaktbeschränkungen ins Spiel gebracht – allerdings ohne zu sagen, welche das sind.

Tennis-Spieler spaltet Fans

Der beste Tennis-Spieler der Welt spaltet heute die Sportfans. Wut und Empörung, wohin man schaut. Denn der Weltranglistenerste Novak Djokovic darf als mutmaßlich Ungeimpfter an den Australien Open teilnehmen – mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung. Der Chef des deutschen Davis-Cup-Teams Michael Kohlmann sieht das kritisch: „da gebe es viele Fragezeichen“, so Kohlmann. 26 Spieler haben so eine medizinische Ausnahme für die Australien Open ab Mitte Januar beantragt, eine Handvoll hat sie nur bekommen – Djokovic ist einer davon. Turnierchef Craig Tiley erklärt einen möglichen Grund für eine Ausnahme: „Eine dieser Bedingungen ist, wenn man in den vergangenen sechs Monaten Corona hatte. Jeder, der die Bedingungen erfüllt, darf einreisen, das ist also kein spezieller gefallen für Novak.“ Jetzt sind wir mal gespannt, wie Novak Djokovic seine Ausnahmeregelung erklärt, und wie die Tennisfans in Australien ihn in Empfang nehmen werden.