Infektionsrekord und Pandemiejahrestag: Das Corona Update vom 27. Januar 2022

200.000 Neuinfektionen. Das ist der neue Höchstwert heute. Und das wird in den kommenden Wochen Auswirkungen auf die Krankenhäuser haben – trotz der milderen Omikron-Verläufe. Das sagt die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Und das Problem sind nicht nur die vielen infizierten Patienten.

Zwei Jahre Pandemie

Heute vor zwei Jahren wurde bei einem Deutschen zum ersten Mal das Corona-Virus nachgewiesen. Der Beginn der Pandemie in Deutschland. Und der Satz der damaligen Kanzlerin Merkel gilt immer noch: „Es ist ernst!“ Darum wird wohl eine Impfpflicht kommen. Aber wie kontrolliert man die? Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat im Zweiten da so einige Ideen: „Eine Möglichkeit wäre, dass der Impfnachweis am Arbeitsplatz erbracht werden muss oder bei der Nutzung bestimmter Verkehrsmittel. Es wäre möglich, dass der Impfnachweis erbracht werden muss bei Arztbesuchen oder in Kliniken. Man könnte ihn auch sporadisch kontrollieren wie in Österreich.“

Erstmals registriert das RKI heute 200.000 Neuinfektionen. Und aus vielen Neuinfizierten werden in den kommenden Wochen Krankenhauspatienten, so die Prognose von Gerald Gaß von der Deutschen Krankenhausgesellschaft im Zweiten. Und das ist derzeit nicht das einzige Problem: „Das Zweite, das uns sehr belastet ist, dass sich auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem privaten Umfeld vermehrt anstecken und deswegen positiv getestet zumindest eine Zeit lang ausfallen.“ Von einer Überlastung der Intensivstationen geht Gaß dagegen derzeit nicht aus. Grund sind die Impfungen und die milderen Omikron-Verläufe.

Dänemark und Großbritannien lockern

Dank hoher Impfquoten sind Dänemark und Großbritannien schon einen Schritt weiter als wir. Beide Länder lockern. Seit heute gilt in England in den meisten Innenräumen keine Maskenpflicht mehr – nur noch in Londons Bussen und Bahnen. Und auch die ohnehin nur bei Großveranstaltungen und in Clubs eingesetzten Impf- oder Testnachweise müssen nicht mehr kontrolliert werden. Ab kommenden Dienstag lockern auch die Dänen. Masken und Impfnachweise sind dann vielerorts nicht mehr nötig. Clubs öffnen, Großevents sind wieder möglich: „Wir sagen „auf Wiedersehen“ zu den Restriktionen, so Regierungschefin Frederiksen. Die Pandemie ist zwar noch da, aber nach allem was wir wissen, haben wir dir kritische Phase überstanden…“ Die hohe Impfbereitschaft der Dänen habe sich als «Superwaffe» herausgestellt, so Frederiksen.