Zu wenig Geimpfte für Lockerungen: Das Corona Update vom 31. Januar 2022

Spotify reagiert jetzt auf Kritik von Künstlern. Der Streamingdienst ergreift Maßnahmen gegen Corona-Fakenews auf der eigenen Plattform. Alle Corona-Beiträge werden mit einem Hinweis versehen, der Nutzer zu wissenschaftlich fundierten Quellen führen soll. Zuvor hatten mehrere Künstler – darunter Neil Young und Joni Mitchell – angekündigt, ihre Musik von Spotify abzuziehen. Damit wollten sie gegen die Verbreitung von Fakenews auf Spotify demonstrieren.

Kaum noch Maskenpflicht in Dänemark

Die Masken fallen in dieser Woche – leider nur in Dänemark. Unser Nachbarland lockert ab morgen – trotz zehntausender Neuinfektionen. Die Dänen müssen dann an den meisten Orten keine Masken mehr tragen und auch keine Impfnachweise zeigen. Angesichts der Lockerungen in Dänemark und Großbritannien wird der Ruf nach Lockerungen auch bei uns lauter: Bundesfinanzminister Lindner sagte dem Spiegel: „wir haben die Omikronwelle zwar noch nicht hinter uns, aber wir müssen jetzt schon daran arbeiten, wann und unter welchen Bedingungen es zu schrittweisen Öffnungen kommen kann.“ Ähnlich sieht das auch Bayerns Ministerpräsident Söder. RKI Chef Wieler und Gesundheitsminister Lauterbach sehen Lockerungen aber erst in der zweiten Februarhälfte oder Anfang März. RKI Chef Wieler: „Selbst wenn der Anteil der Infektionen durch Omikron mit schweren Verläufen geringer ist als bei Delta, müssen wir allein durch die Menge an Infizierten wieder mit mehr Krankenhauseinweisungen rechnen. Zweitens: werden in den kommenden Wochen immer mehr ältere, vulnerable Menschen betroffen sein, und wie Infektionen mit Omikron bei ihnen verlaufen, das können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau einschätzen.“

Bei den über 60-jährigen gibt es in Deutschland vier Mal mehr Ungeimpfte als zum Beispiel in Großbritannien. Und das Impftempo lahmt weiter. Die Bundesregierung verfehlt die gesteckte Impf-Quote für Januar deutlich. Statt 80% sind nur knapp 76% mindestens einmal geimpft.

Neue PCR-Test-Priorisierung

In dieser Woche will Bundesgesundheitsminister Lauterbach über die neue PCR-Test-Priorisierung entscheiden: „Priorisierung sagt es ja schon: das bedeutet nicht, dass diejenigen, die nicht die Priorität haben, gar keinen Anspruch haben. Aber ihr Anspruch ist sekundäre. Und es ist klar, dass zwei Gruppen in der Priorisierung besondere Bedeutung haben.“ Das sind Pflegekräfte und vulnerable Gruppen – für sie sollen die PCR-Tests hauptsächlich eingesetzt werden, weil Tests knapp und die Labore überlastet sind.

Wie knapp und darum wertvoll die Tests geworden sind, zeigt ein Fall in Wesel. Dort haben Unbekannte am Wochenende in einem Corona-Testzentrum über 1000 Tests gestohlen.