Impfgipfel zwischen Bund und Ländern: Das Corona Update vom 27. Mai 2021

Beim Impfgipfel sprechen die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin in der Bund-Länder-Schalte das weitere Vorgehen beim Impfen. Es gibt viel zu besprechen.

Unter anderem die Lieferengpässe bei Biontech/Pfizer.  Laut Bundesgesundheits-Ministerium werden in den ersten beiden Juni Wochen weniger Dosen geliefert als zugesagt. Danach soll aber mehr Nachschub kommen. Und selbstverständlich auch das Impfen für Kinder und Jugendliche wird Thema sein.

Können Eltern bald ihre Kinder impfen lassen?

Wird es ein Impfangebot für Kinder- und Jugendliche geben? Die Ständige Impfkommission wird wohl erstmal keine generelle Impf-Empfehlung für Kinder aussprechen. Die Europäische Arzneimittelbehörde gibt vermutlich morgen ihre Entscheidung bekannt, ob sie den Biontech-Impfstoff für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren zulässt. Moderna würde auch nachziehen wollen. Wie werden sich also unsere Politiker entscheiden? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat schon bereits angekündigt, dass er Kindern und Jugendlichen auch ohne allgemeine Empfehlung der STIKO ein Impfangebot machen wolle. Niedersachsens Ministerpräsident Weil würde ebenfalls gerne allen Kindern ab 12 Jahren ein Impfangebot anbieten. Auch Berlins regierender Bürgermeister Müller ist für zeitnahe Impfungen.

Hausärzteverband NRW empfiehlt keine allgemeine Corona-Impfung von Kindern

Und die Mediziner? Der Hausärzteverband in Nordrhein-Westfalen lehnt eine allgemeine Corona-Impfung von Kindern ab. Da sprechen sie allerdings nicht für alle Ärzte. Kinderärztin Mehrsad Klemm spricht sich für Impfungen aus: „Wir wären sofort bereit und würden das auch organisatorisch hinbekommen. Denn wir glauben, dass der Ausweg nur darin besteht, dass wir die Jugendlichen und Kinder impfen.“ Auch der geplante digitale Impfnachweis, der noch vor den Sommerferien kommen soll und auch die Verteilung von Impfstoffen für die Bundesländer werden heute Themen in der Schalte sein.

USA untersuchen Ursprung der Corona-Pandemie

US-Präsident Joe Biden hat neue Geheimdienst-Untersuchungen zum Ursprung der Corona-Pandemie angeordnet. Die Nachrichtendienste sollen herausfinden, ob es sich doch um einen Laborunfall im chinesischen Wuhan handelt. Hatte Donald Trump also doch recht? Der ehemalige US-Präsident hatte das Corona-Virus immer wieder als China-Virus bezeichnet, weil es ja dort herstammen würden. Zudem auch der Wink mit dem Zaunpfahl, es könne durch Menschenhand entstanden sein. Auch der Top-Virologe der USA Anthony Fauci hatte die natürliche Herkunft des Virus hinterfragt. Laut Biden sollen wir in 90 Tagen schlauer seien.