Regeln für Reiserückkehrer sollen gelockert werden: Das Corona Update vom 23. Februar 2022

Für Reiserückkehrer können bald Anmelde- oder Quarantänepflicht entfallen. Weiterhin sind zu viele Menschen in Deutschland ungeimpft – Impfstoff Novavax könnte das ändern. Matthias Hensel hat die neuesten Corona-News für euch.

Familien sollen von neuen Reiseregeln profitieren

Die Regeln für Reiserückkehrer sollen zumindest etwas gelockert werden. Das Bundeskabinett berät darüber. In einem Entwurf heißt es, dass zum Beispiel nur noch Länder als Hochrisikogebiete ausgewiesen werden sollen, wenn eine Corona-Variante dominant ist, die gefährlicher als Omikron ist – Delta zum Beispiel. Das hätte die Auswirkung, dass dann die Anmelde- und Quarantäne-Pflicht entfallen würde. Auch sollen Kinder unter 12 sich nun freitesten können, wenn sie aus Hochrisikogebieten zurückkehren. Besonders Familien sollen es mit der Neuregelung einfacher haben, meinte Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Vorfeld der Kabinettssitzung. Die Änderungen könnten ab 4. März inkrafttreten.

Jeder siebte in Deutschland ungeimpft – bald Besserung dank Novavax?

Jeder siebte Erwachsene in Deutschland ist immer noch nicht gegen Corona geimpft. Ein Grund: Den bisherigen Impfstoffen wird nicht vertraut. Hier könnte jetzt der Impfstoff Nuvavoxid der Firma Novavax helfen. Größter Unterschied: Bei den schon verfügbaren Impfstoffen stellt unser Körper das Spike-Protein her, auf das wir eine Immunantwort entwickeln. „Das ist bei dem Novavax-Impfstoff nicht der Fall. Hier ist ein einzelnes Protein in großer Menge hergestellt worden. Nämlich das Spike-Protein. Und dieses Protein allein wird als Impfstoff verwendet“, erklärt Chef-Virologe Ulf Dittmer von der Uniklinik Essen. Bei allen Impfstoffen kann es auf Grund von notwendigen zusätzlichen Inhaltsstoffen zu allergischen Reaktionen kommen – auch wenn bei Milliarden von Impfungen festgestellt wurde, dass diese extrem selten sind. Trotzdem gibt es diese und die Hoffnung ist, dass diese Menschen den Impfstoff von Novavax besser vertragen können. In erster Linie ist Nuvavoxid aber erst einmal für die Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, gedacht. „Der Plan ist, dass möglichst schnell der ‚Otto-Normal-Verbraucher‘, der nicht im Gesundheitswesen arbeitet, aber ein ärztliches Attest hat, dass er ein Risiko hat, wenn er sich mit den anderen RNA-Impfstoffen impfen lässt, dass der möglichst schnell mit dem neuen Impfstoff zum Zuge kommen kann. Personen, die kein Attest haben, müssen wahrscheinlich noch etwas warten.

In einer ersten Lieferung, die ab dem 23. Februar im Bundeslager ankommen, werden 1,4 Millionen Dosen erwartet. Insgesamt sollen es in diesem Jahr 34 Millionen Impfdosen sein. Zum Vergleich: von Biontech wurden knapp 290 Millionen Impfdosen bestellt, von Moderna 120 und von Astrazeneca und Johnson & Johnson jeweils gut 55 Millionen Dosen. Die STIKO empfiehlt den neuen Impfstoff für Personen ab 18 Jahren. Ähnlich wie bei den anderen Impfstoffen sollen zwei Dosen für eine Grundimmunisierung reichen. Da während der Zulassungsstudie aber vor allen Dingen die Alpha und Beta-Variante von Corona im Umlauf war, wird auch bei Nuvavoxid eine Booster-Impfung möglicherweise nötig sein. Zumindest laut Novavax habe man damit ähnlich gute Ergebnisse erzielt wie bei Impfungen mit den etablierten Impfstoffen, auch wenn das Paul-Ehrlich-Institut noch anmerkt, dass noch zu wenig Daten zu einer klaren Aussage über die Wirksamkeit gegen Omikron vorliegen würden.

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