Lauterbach mahnt zu Vorsicht: Das Corona Update vom 25. Februar 2022

Die deutsche Wirtschaft ist 2021 geschrumpft – aber nur um 0,3 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt am 25. Februar mit. Damit hat sie sich besser behauptet, als bisher angenommen. Vorher hatte man 0,7 Prozent Rückgang des Bruttoinlandsproduktes erwartet. Und auch beim Staatshaushalt sieht es besser aus. Auch hier wurde zwar ein Defizit von 3,7 Prozent für das Jahr 2021 verzeichnet. Das Minus von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen bezogen auf die Wirtschaftsleistung war vorher aber auf 4,3 Prozent beziffert worden.

Immer weniger Verkehrstote

So wenig Menschen sind noch nie bei einem Verkehrsunfall in Deutschland in einem Jahr ums Leben gekommen: 2569 Tote. Die sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr weniger lassen sich vor allen Dingen auf die Corona-Pandemie zurückführen, sagte das Statistische Bundesamt. Den Grund können wir uns vorstellen – es waren durch Homeoffice und Co. auch einfach deutlich weniger Menschen auf den Straßen unterwegs. Zum Vergleich – 2019 hatte man noch über 3000 Todesopfer zu beklagen.

Lauterbach: Pandemie nicht vorbei

Und auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich heute noch einmal gemeldet. In einer Pressekonferenz. Mit einer klaren Aussage: „Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht glauben, die Pandemie sei vorbei. Das ist sie nicht. Wir haben sehr hohe Fallzahlen, die wir möglicherweise sogar unterschätzen.“ Ein großes Problem für ihn: Die neue Omikron-Variante BA2. „Von dem, was wir bisher wissen, scheint sie nicht schwerer zu verlaufen. Aber wenn sie alleine ansteckender ist, würde das dazu führen können, dass wir möglicherweise wieder, wenn wir jetzt nicht vorsichtig sind, steigende Fallzahlen bekommen“, so der Gesundheitspolitiker. Deswegen halte Lauterbach auch nichts von einem geplanten Freedom-Day. Durch Feiern lasse sich kein Virus besiegen. Und andere Länder könnten sich mehr Freiheiten aus einem ganz bestimmten Grund erlauben: „Der entscheidende Unterschied ist eben, dass wir eine viel höhere Zahl von Ungeimpften haben in der Altersgruppe über 60. Beispielsweise sind in Dänemark fast 100 Prozent der Menschen über 60 geimpft. Der allergrößte Teil ist geboostert. Dass ich dann natürlich mit anderen Regeln arbeiten kann, das ist klar.“