Komischer Karneval heute. Der Krieg in der Ukraine überschattet das Feiern an Rhein und Ruhr. Vielerorts gibt es Friedensdemos. NRW Ministerpräsident Wüst wird heute auch nicht feiern, sondern stattdessen an einer großen Friedensdemo in der Kölner Innenstadt teilnehmen. Und auch die Corona-Lage ist jetzt nicht wirklich stimmungsfördernd – trotz Brauchtumszonen in denen gefeiert werden darf. Es gilt 2G+. Denn die Lage entspannt sich zwar -aber langsam – auch weil das Impftempo weiter lahmt.
Impfungen mit Novavax gestartet
Die Impfung mit dem neuen Protein-Impfstoff Novavax ist in NRW gestartet. In mehreren Städten sind am Wochenende die ersten mit dem sogenannten proteinbasierten Impfstoff geimpft worden. Vorrang haben zunächst Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Währenddessen lahmt das Impftempo besonders in den Arztpraxen. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen: „Der neue Impfstoff Novavax wird möglicherweise nochmal einen kleinen Schub bringen – für die, die bisher dem MRNA-Impfstoff zurückhaltend gegenüberstanden. Da gibt es jetzt eine erste Lieferung, die an die Länder geht. Dann werden wir ab dem zweiten Quartal glaube ich mit deutlich mehr Dosen rechnen können. Insofern hoffen wir, dass das das Impfgeschehen in den Praxen wieder etwas belebt.“
Die Inzidenz in NRW fällt derweil weiter und nähert sich der 1000er-Make. Der Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 6,62. Momentan stecken sich wieder verstärkt über 80jährige an und es müssen wieder mehr ältere im Krankenhaus behandelt werden, so RKI Chef Wieler. Darum warnt Gesundheitsminister Lauterbach die Bundesländer auch davor, stärker als vereinbart zu lockern. Denn die Lage sei alles andere als entspannt: „Wir haben im Moment mit die höchsten Todeszahlen, die wir in den letzten Monaten gehabt haben und wir sind auch noch nicht übern Berg was die Fallzahlen angeht. Ich gehe davon aus, dass sich das Coronavirus vom Freedomday in keiner Weise beeindrucken lässt.“ Probleme macht weiter auch der Omikron Subtyp BA 2. Er ist ansteckender und breitet sich in Deutschland weiter aus. „Im ungünstigsten Fall“ könnte BA2 dafür sorgen, dass wieder mehr Menschen erkranken und die Infektionswelle verlängert wird, so die STIKO. Auch Modellierer aus Berlin rechnen im März mit wieder steigenden Zahlen.
Weniger Hochrisikogebiete
Deutschland hat am Wochenende fast 40 Länder von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen. Darunter Italien, Polen, Belgien, Schweden und Kroatien. Der Schritt erleichtert die Heimreise – besonders für nicht vollständig Geimpfte und Familien, weil dann Quarantäne und die digitale Reiseanmeldung entfallen.
Weitere Corona-Variante entdeckt
Während sich in Deutschland der noch ansteckendere Omikron-Subtyp BA2 weiter ausbreitet, ist in Großbritannien eine weitere Variante entdeckt worden. Deltakron. Eine Mischung aus Omikron und Delta. Bisher gibt es 32 Fälle. Allerdings gehen Experten derzeit nicht davon aus, dass Deltakron größere Probleme bereiten könnte.