Debatte um Ende der Maskenpflicht – Das Corona Update vom 14. Juni 2021

Wie lange sind Corona-Schutzmasken noch nötig – und wo sollten sie getragen werden?. Darüber wird gerade heftig diskutiert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält ein schrittweises Ende der Maskenpflicht für denkbar. Das sei möglich, weil die Infektionszahlen stark gesunken seien, sagte er der „Funke Mediengruppe“. 

In Dänemark müssen die Menschen ab heute fast nirgendwo mehr Maske tragen. Die Maskenpflicht ist dort weitgehend aufgehoben. Spahn sagt sinngemäß, man könnte die Pflicht erstmal draußen abschaffen. Der SPD-Politiker Karl Lauterbach sieht das so ähnlich, sagt aber im ZDF, dass in Schulen wohl noch länger Maske getragen werden muss: „Für das noch laufende Schuljahr wäre es nicht schön, wenn die Kinder sich noch infizieren würden, kurz vor den Sommerferien. Wir müssen davon ausgehen, dass die Inzidenz einfach noch zu hoch ist.“ Auch der Deutsche Lehrerverband ist gegen eine schnelle Aufhebung der Maskenpflicht an den Schulen. Verbandspräsident Meidinger rät vor allem während des Unterrichts zu größtmöglicher Vorsicht. Das Virus ja noch nicht von der Bildfläche verschwunden.

Digitaler Impfnachweis verfügbar

Seit dem 14. Juni gibt es den digitalen Impfnachweis – zumindest dort, wo es ihn schon gibt. Wer vollständig geimpft ist, kann ihn in Apotheken bekommen, bisher allerdings nur in einigen wenigen. Der Apothekenverband bittet um Geduld, weil es noch nicht überall geht.

Großbritannien muss mit weiteren Lockerungen warten

Die Corona-Beschränkungen in England bleiben wohl doch noch ein paar Wochen bestehen. Eigentlich wollte Premier Johnson am 14. Juni ankündigen, dass sie in einer Woche aufgehoben werden. Daraus wird wohl nichts. Grund ist die Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Sie hat die Corona-Infektionszahlen wieder deutlich nach oben getrieben, obwohl schon über 56 Prozent der Erwachsenen in England vollständig geimpft sind.

Bei uns sieht es dagegen deutlich entspannter aus: Die Infektionszahlen sinken. Zum ersten Mal seit über acht Monaten melden die Gesundheitsämter weniger als 1.000 Neuinfektionen an einem Tag. Die 7-Tage-Iinzidenz liegt bundesweit bei 16,6.