Coronavirus-Mutation aus Südafrika: Das Corona Update vom 26. November 2021

Es läuft nicht gut gerade in der Pandemie. Gestern wieder ein neuer Höchststand mit über 76.000 Neuinfektionen. Dazu füllen sich die Intensiv-Stationen, so dass erste Patienten verlegt werden müssen. Und dann kommt heute auch noch eine neue Hiobsbotschaft aus Südafrika. Da hat man nämlich eine besorgniserregende Virus-Mutation gefunden.

Besorgniserregende Zahlen in Deutschland

Wenn RKI-Chef Wieler die freitägliche Pressekonferenz so beginnt mit dem Gedenken an die Corona-Toten und ihren Hinterbliebenen gedenkt, dann ist es wirklich ernst. Noch-Bundesgesundheitsminister Spahn hatte darum einen ganzen Forderungs-Katalog dabei: Kontaktbeschränkungen, Absagen von Feiern, Großveranstaltungen und Weihnachtsmärkten, Verschärfung auf 2G+. Denn die Corona-Welle, so Spahn, werde sich nicht auf den Osten und Süden Deutschlands beschränken, sondern weiter gen Westen und Norden weiterziehen. Darum sollte die geplante Ministerpräsidentenkonferenz am 9.12 vorgezogen werden: „Zu viele auch in politischer Verantwortung oder in künftiger Verantwortung scheinen zu denken, es wird schon irgendwie gutgehen. Wird es aber nicht. Die Zahl der Kontakte muss runter – deutlich runter. Es nützt alles nichts.“ Das Wort Lockdown wollte Spahn nicht in den Mund nehmen – daran gedacht haben wird er aber sicherlich. RKI-Chef Wieler warnte vor einer baldigen Überlastung des Gesundheitssystems. Schon jetzt hätte die Lage Auswirkungen auf viele Nicht-Covid-Patienten – weil Intensiv-Betten freigehalten werden müssten: „Diese freien Betten werden dadurch erkauft, dass in den belasteten Regionen geplante Operationen verschoben oder ausgesetzt werden. Zum Beispiel Tumor-Operationen oder Transplantationen.“ Die Lufthansa verlegt heute die ersten Intensivpatienten von Bayern nach NRW. Grund sind überlastete Kliniken im Corona-Hotspot Bayern.

Virus-Variante aus Südafrika

Auch das noch. In Südafrika ist eine neue, gefährliche Virus-Variante entdeckt werden. Die bisherigen Impfstoffe könnten weniger wirksam gegen diese Variante sein, befürchten Experten. Die Weltgesundheitsorganisation untersucht die Variante derzeit, stuft sie aber als besorgniserregend ein. Deutschland hat Südafrika als Virusvariantengebiet eingestuft. Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern. Auch andere Länder haben den Flugbetrieb stark eingeschränkt.