Das wars schon wieder für alle Pendler – mit der Corona-Verschnaufpause. Denn sie stehen wieder mehr im Stau. Der Zeitverlust ist fast so hoch wie vor der Pandemie. Das belegt eine Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix. Danach verlor der durchschnittliche Pendler in diesem Jahr 40 Minuten. Das sind 14 Minuten mehr als 2020. Am schlimmsten trifft es die Münchener mit 79 Stunden. Düsseldorf ist im bundesweiten Ranking die staureichste Stadt in NRW auf Platz 6.
Diskussion um schärfere Regeln
Impfpflicht für Pflegepersonal, impfende Zahnärzte und Apotheker, Restaurantschließungen in Hotspots. Die Ampel-Regierung will ein ganzes Arsenal an Verschärfungen gegen das Corona-Virus in Stellung bringen. Diskutiert wird das heute im Bundestag. Denn Impfen allein, wird nicht reichen, sagt Virologe Professor Streeck bei n-tv: „Es wird leider nicht der einzige Weg sein, wie wir jetzt im Herbst und Winter die Fallzahlen runterkriegen werden. Sondern wir brauchen auch Kontaktbeschränkungen und andere Regeln in den Regionen, wo wir sehr hohe Fallzahlen haben.“ Ein Lockdown im Handel, Ausgangssperren oder Schulschließungen sollen aber weiter nicht möglich sein.
Polizei löst Anti-Corona-Demos auf
Die Polizei in Sachsen und Thüringen hat am Abend nicht genehmigte Demos von Corona-Gegner gestoppt. Mehrere Tausend Menschen nahmen daran teil. Die Einsatzhundertschaften mussten teils mit Pfefferspray gegen di Demonstranten vorgehen. Sachsens Innenminister Roland Wöller im ZDF: „Es ist in der Tat eine dramatische Situation und wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich der Protest zunehmend mit Hass und Gewalt auflädt.“
Der Extremismus-Forscher Matthias Quent kritisiert die Polizei. Sie würde zu oft das Recht nicht durchsetzen und das würde die Szene weiter radikalisieren: „Wenn man immer wieder zeigt, dass man stärker oder vermeintlich schlauer ist als der verhasste Staat, dann führt das dazu, dass der Zulauf immer größer wird. Nicht nur bei Telegram, sondern auch auf den Straßen. Das ist das Problem.“
Zahlen in Großbritannien steigen
Trotz Freedom-Day bekommen auch die Briten immer mehr Probleme mit Corona. Die Omikron-Variante würde nach Ansicht des Experten Jeffrey Barrett in den nächsten Wochen die Delta-Variante verdrängen. Es breite sich deutlich schneller aus, so Barrett. Die Regierung hat darum die Einreiseregeln verschärft. Alle Einreisenden müssen einen negativen PCR- oder Antigentest vorlegen. Nach 2 Tagen wird ein weiterer PCR-Test fällig. Bis zum Negativ-Ergebnis muss man in Quarantäne bleiben. Auch Frankreich verschärft die Maßnahmen. Ab Freitag sind alle Diskotheken für 4 Wochen dicht.
Polizistin soll gefälschte Impfausweise verkauft haben
Die Polizei muss sich immer öfter mit gefälschten Impfpässen beschäftigen. Jetzt sogar auch in den eigenen Reihen. Eine Polizistin aus dem Saarland soll Impfausweise gefälscht und zusammen mit ihrem Lebensgefährten für 100 Euro pro Stück verkauft haben.