Die Corona-Lage bleibt unübersichtlich. Immer noch ist die Omikron-Variante schwer einzuschätzen.
Irritierend ist, dass sich die Omikron Variante in vielen Ländern rasend schnell verbreitet während in Deutschland die Inzidenzzahlen rückläufig sind. Als würde Omikron um Deutschland einen Bogen machen. Ein trügerischer Eindruck meint Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der bemängelt, die ungenaue Datenlage nach den Feiertagen mache es schwieriger die Pandemiesituation in Deutschland einzuschätzen. Omikron-bedingt melden etliche Länder wie Italien, Griechenland oder Portugal Rekordwerte. In Großbritannien und den USA ist Omikron laut Weltgesundheitsorganisation bereits die dominierende Corona-Mutante. In den USA gibt die Gesundheitsbehörde CDC mehr als 440 000 neue Fälle an einem Tag an – der höchste gemeldete Tageswert seit Beginn der Pandemie. An Heiligabend wurden in Großbritannien mehr als 122 000 Neuinfektionen gemeldet, Frankreich berichtet von 180 000 Neuinfektionen allein am Dienstag. Und die französische Gesundheitsbehörde betont an dieser hohen Zahl seien nicht die Nachmeldungen nach den Feiertagen schuld. Das könnte aber wie gesagt der Grund für die niedrigen Werte in Deutschland sein. Wir haben uns über Weihnachten wieder eine Corona-Pause gegönnt, Gesundheitsämter und Teststationen waren geschlossen. Der Virologe Hendrik Streeck spricht im ntv-Interview von einem Blindflug: „Was für Delta gilt, gilt aber auch für Omikron – die wirksamsten, um nicht sagen die einzigen Mittel dagegen sind die hinlänglich bekannten – impfen, boostern, Maske tragen, testen.“