Streit um Impfpflicht: Das Corona Update vom 9. Februar 2022

Eine neue Coronaschutzverordnung für NRW, wie geht es in Sachen Impfpflicht weiter und eine hohe psychische Belastung bei Kindern und Jugendlichen: Thorsten Ortmann mit den neuesten Corona-News für euch.

Neue Regelungen in Nordrhein-Westfalen

Ab heute gilt die neue Corona-Schutzverordnung in NRW. Bedeutet: Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 statt 15 Jahren werden Geimpften und Genesenen gleichgestellt, weil sie in den Schulen getestet werden. Das Land hat auch die 2G-Plus-Regel für Fitness-Studios ausgebessert – sie bleibt bestehen. Das Oberverwaltungsgericht hatte die Regel kurzfristig ausgesetzt. Wer einkaufen geht, wird nicht mehr zwingend am Eingang des Shops kontrolliert. Es wird aber Stichprobenkontrollen geben. NRW bleibt also bei 2G im Einzelhandel und ist damit neben Sachsen-Anhalt , Thüringen und Sachsen mittlerweile allein auf weiter Flur. Gerald Gaß von der Deutschen Krankenhausgesellschaft hält bei „n-tv“ Lockerungen aber grundsätzlich für möglich: „Wir finden es grundsätzlich richtig, dass die Länder sich über Lockerungen Gedanken machen und planen, schrittweise vorgehen, weil wir auch zuversichtlich sind, dass die Omikron-Welle sehr bald ihren Scheitelpunkt erreicht und wir erkennen, dass von Seiten dieser Infektion keine völlige Überlastung der Krankenhäuser mehr droht.“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt allerdings weiter vor schnellen Lockerungen, bevor der Höhepunkt der Omikronwelle Mitte bis Ende Februar erreicht ist.

Was wird aus der einrichtungsgezogenen Impfpflicht?

Der Streit um die einrichtungsbezogene Impfpflicht spitzt sich weiter zu. Bayerns Ministerpräsident Vorstoß, die Impfpflicht in Bayern auszusetzen, stößt bei vielen Länder-Kollegen auf Unverständnis: Zum Beispiel bei Malu Dreyer. „Die Abkehr von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ist aus meiner Sicht verantwortungslos und auch rücksichtslose, partei-politische Taktik“, so Dreyer in Richtung von Markus Söder. Auch NRW will die Impfpflicht im Pflege- und Gesundheitssektor ab 15. März umsetzen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat aber noch einige offene Fragen, die geklärt werden müssten. Zum Beispiel was passiert mit Pflegekräften, die kündigen: „Da stehen noch Fragen an, wie sieht das aus mit Arbeitslosengeld und Sperrzeiten. Auch das ist abschließend noch nicht geregelt“, erklärte er auf einer Pressekonferenz. Außerdem ist für Laumann noch ungeklärt, ob zum Beispiel auch Reinigungskräfte oder Küchenpersonal geimpft sein müssen, und wie die Gesundheitsämter die Impfpflicht vor Ort umsetzen sollen.

Studie: Hohe psychische Belastung bei den Jüngsten

Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen bleibt hoch. Das hat eine Analyse der Uni-Klinik Hamburg ergeben. Danach empfindet rund ein Drittel der Jugendlichen weniger Lebensqualität, als vor der Pandemie. Insgesamt hat sich die Situation aber im Vergleich zu früheren Umfragen verbessert, so die Forscher, weil  Kontaktbeschränkungen nicht mehr so streng seien, Schulen wieder geöffnet hätten und Sport möglich ist.

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Corona sorgt immer noch Tag für Tag für zahlreiche Meldungen. Wir helfen, den Überblick zu behalten und filtern für Euch die Nachrichten. Viel Spaß mit unserem Snack-Podcast für Zwischendurch!Corona sorgt immer noch Tag für Tag für zahlreiche Meldungen. Wir helfen, den Überblick zu behalten und filtern für Euch die Nachrichten. Viel Spaß mit unserem Snack-Podcast für Zwischendurch!

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