Die Corona-Zahlen bei uns sinken immer weiter: Bundesweit ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche auf 46,8 gefallen. Damit liegen wir bundesweit zum ersten Mal seit Oktober unter der Marke von 50 Neu-Infektionen.
Gestern keine Corona-Toten in NRW
Auch bei uns in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Neuinfektionen weiter gesunken. Das Robert-Koch-Institut meldet eine landesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 51,6 für NRW. Und laut RKI wurde kein Todesfall registriert. 22 der 53 Kreise und Städte im Land liegen aktuell unter einer Inzidenz von 50. Aber Vorsicht: Wegen Pfingsten sind die Zahlen weniger verlässlich: An Feiertagen lassen sich weniger Menschen testen.
Corona-Forschung: Kinder verbreiten weniger Aerosole als Erwachsene
Kinder verbreiten beim Sprechen und Singen viel weniger Aerosole als Erwachsene. Das haben Wissenschaftler der Charité und der Technischen Universität Berlin jetzt festgestellt. Fazit: Die Anzahl der feinsten Schwebeteilchen, die ein Mensch ausstößt, hängt stark von der Lautstärke ab. Wenn ein Kind spricht, stößt es so viele Aerosole aus, wie ein Erwachsener beim Atmen. Beim Singen stoßen Kinder so viel aus, wie ein Erwachsener beim Sprechen. Diese Erkenntnis wiederum – sagen die Wissenschaftler – lasse beim Singen in der Schule und in Kinderchören mehr Spielraum zu.
Gastronomen gegen harte Corona-Auflagen in Innenräumen
Die Gastronomen in Nordrhein-Westfalen sind unzufrieden. Das hat damit zu tun, dass die Corona-Schutz-Verordnung bei uns besonders streng ist, wenn es um die Abstandsregeln für Drinnen geht. Das Land hat verfügt, dass zwischen den Tischen ein Abstand von 2 Metern eingehalten werden muss. In anderen Bundesländern sind es nur 1 Meter 50. Der Hotel- und Gaststättenverband hat so laut gemeckert, dass das Gesundheitsministerium in Düsseldorf diese Regel jetzt überprüfen will.
Weiter Diskussion um Impfung für Kinder und Jugendliche
Wann sollen Schüler gegen Corona geimpft werden – das ist eine Frage, die schon länger diskutiert wird. Die Ständige Impfkommission, die Stiko, ist da eher vorsichtig. Stiko-Mitglied Rüdiger von Kries sagte dem RBB: Momentan wisse man kaum etwas über die Nebenwirkungen von Corona-Impfungen bei Kindern. Bei unklarem Risiko gebe es vorerst keine Impf-Empfehlung, sagte er sinngemäß. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern streben an, Kindern ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot zu machen. Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn sagte bei RTL, er wolle daran auch festhalten. Darüber soll auch morgen diskutiert werden, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder sich wieder mal zum Impfgipfel zusammenschalten. Nach jetzigem Stand wird es aber wohl keine Massenimpfungen bei Minderjährigen geben.
USA machen weiter Tempo bei der Corona-Impfung
Und zum Schluss noch ein Blick in die USA: Dort ist inzwischen die Hälfte aller Erwachsenen vollständig geimpft. 130 Millionen Menschen innerhalb von fünf Monaten. Dort kann man sich in Apotheken im Rathaus ohne Termin impfen lassen. Bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli will US-Präsident Joe Biden 70 Prozent aller Erwachsenen geimpft haben.