Jeder Dritte Deutsche ist mittlerweile geimpft. Und hoffentlich hilft das gegen die weitere Ausbreitung der Delta-Variante. Die Ärzteschaft will darum noch mehr aufs Impftempo drücken und auch die Kanzlerin ist trotz der niedrigen Infektionszahlen weiter beunruhigt.
Zum letzten Mal ist die Kanzlerin heute mit einer Rede vor den Bundestag getreten. Dabei hat sie vor dem EU-Gipfel heute Bilanz gezogen. Die Pandemie hätte gezeigt, dass Europa beim Krisenmanagement viel zu zögerlich reagiert habe, so Angela Merkel. Beim Thema Öffnungen will Merkel trotz sinkender Zahlen vorsichtig bleiben, die Pandemie sei weltweit noch nicht vorbei: „Wir in Deutschland und Europa bewegen uns immer noch auf dünnem Eis. Besonders neu aufkommende Virus-Varianten – jetzt vor allem die Delta-Variante – mahnen uns zur Vorsicht. Deswegen müssen wir den Weg aus der Pandemie weiter mit Augenmaß gehen.“
Und die Kanzlerin ist weiter dafür, dass die Patente für die Impfstoff-Herstellung nicht frei gegeben werden, damit auch ärmere Länder ihn selbst herstellen können. Stattdessen sollte es aber erlaubt sein, die Impfstoffe in Lizenz herzustellen.
RKI sorgt sich wegen Delta-Variante
Neue Zahlen des Robert Koch Instituts zeigen auch, dass die Delta-Variante im Herbst zu einem Problem werden kann. Ihr Anteil an den Infektionen hat sich nämlich innerhalb einer Woche auf 15% verdoppelt. Darum appelliert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor dem Start der Reisesaison an alle Urlauber, vorsichtig zu sein und sich testen zu lassen. Doch was ist, wenn ein gebuchter Urlaubsort urplötzlich zum Virusvariantengebiet wird? Dazu Expertin Karolina Wojtal vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland: „Wenn jetzt wirklich während meines Urlaubs mein Reiseziel zum Virusvariantengebiet wird, dann bin ich berechtigt vom Reisevertrag zurückzutreten bzw. ihn zu kündigen. Alle nicht genutzten Leistungen kann ich dann auch zurückfordern und wenn es vertraglich vereinbart war, muss mich mein Reiseanbieter auch an den Heimatort zurücktransportieren.“
Daher wichtig: vor der Buchung das Kleingedruckte lesen oder gleich eine Reiseabbruchversicherung abschließen.
Ungewohntes, normales Leben
Wir finden uns so langsam wieder ins normale Leben zurück, und das ein oder andere kommt einem dabei echt sonderbar vor – gemeinsam Fußballgucken in einer Gruppe zum Beispiel, ohne die Hausstände zählen zu müssen zum Beispiel – und auch Promis fremdeln mit den wieder zurück gewonnenen Freiheiten – Lena zum Beispiel: „Ich geh so durch die Straßen und denk so: dass ist alles nicht richtig, das ist alles viel zu viel, ich kann damit überhaupt nicht umgehen, wie soll ich mich verhalten. Ich hab echt das Gefühl, dass ich über die eineinhalb Jahre so’n bisschen zur Sozialphobikerin geworden bin“.
Hoffentlich gilt das am Ende nicht für ihre eigene, kleine Familie.