Zwei Jahre Corona-Pandemie in Deutschland und leider noch kein Ende in Sicht. In NRW gibt es viel Kritik für die Landesregierung und im Bund kommt es zur Debatte ob eine allgemeine Impfpflicht kommen soll. Thorsten Ortmann hat die Corona-News für euch.
Wüst sieht keine Alternative zu Impfpflicht
Heute vor zwei Jahren begann in Deutschland die Corona-Pandemie. Ein Mitarbeiter des bayrischen Autozulieferers Webasto hatte sich infiziert. Ab heute Nachmittag ringt die Politik im Bundestag um die nächste Maßnahme in der Pandemie: die allgemeine Impfpflicht. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht keine Alternative dazu: „Es ist unverantwortlich, wenn ein Staat einfach auf die Durchseuchung setzen würde. Das kann ganz besonders für Menschen mit Vorerkrankungen lebensgefährlich sein.“ Die FDP will dagegen lieber weiter für das Impfen werben, statt es zur Pflicht zu machen. Die Gesundheitsexpertin der FDP Christine Aschenberg-Dugnus erklärte im Landtag: „Selbst der Ethikrat hat ja in seinem letzten Gutachten im Dezember gesagt: wir haben noch zu wenig niederschwellige Angebote auf den Weg gebracht, und das ist eine Voraussetzung dafür. Das ist zum Beispiel eines der Argumente, die gegen eine allgemeine Impfpflicht sprechen.“ 62% der Deutschen sind übrigens nach einer Yougov-Umfrage der Meinung, sie trage zur Spaltung der Gesellschaft bei. Das käme also auch noch hinzu.
Kutschaty attackiert NRW-Landesregierung
Heftige Kritik gab es heute im NRW-Landtag wegen der kurzfristigen Test-Umstellung der Landesregierung in den Schulen. Wegen knapper Kapazitäten und steigender Corona-Fallzahlen wird bei Grundschülern mit positivem Pool-Ergebnis bei den Lolli-Tests ab heute nur noch mit Schnelltests nachgetestet. Mit fatalen Folgen, sagt SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty: „An unseren Grundschulen ist das Test-Regime regelrecht zusammengebrochen. Heute Nacht wurden die Schulleitungen darüber informiert, wie sie heute Morgen mit den Kindern umgehen müssen. Das überfordert jede Lehrerin und jeden Lehrer.“
Niederlande lockern die Maßnahmen – trotz Omikron-Welle
Trotz einer massiven Omikron-Welle lockern die Niederlande ab heute die Corona-Maßnahmen. Gaststätten, Theater, Museen und Kinos dürfen nach mehr als fünf Wochen wieder öffnen – täglich bis 22 Uhr. Die Infektionen in den Niederlanden steigen rasant. Zuletzt lag die Inzidenz bei 2000 – bei uns sind es 894. Trotzdem nehme man das Risiko in Kauf, so Ministerpräsident Rutte, weil durch Omikron die Menschen meist nicht schwer erkrankten. Maskenpflicht und der Corona-Pass blieben aber.
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